In den letzten Wochen haben Berichte über einen Haiangriff vor der Küste von Gran Canaria weltweit Aufmerksamkeit erregt. Solche Vorfälle sind äußerst selten, und die Nachricht hat viele Menschen beunruhigt. Dabei sind Haie faszinierende und wichtige Lebewesen, die in den Gewässern um Gran Canaria und die Kanarischen Inseln schon seit Jahrhunderten leben. In diesem Artikel möchten wir aufzeigen, wie selten Haiangriffe in dieser Region tatsächlich sind, welche Haiarten rund um Gran Canaria vorkommen und warum es keinen Grund zur Panik gibt.
Der seltene Haiangriff: Ein Ausnahmefall
Zunächst einmal ist es wichtig, zu betonen, dass Haiangriffe auf Menschen im Allgemeinen extrem selten sind – auch rund um die Kanarischen Inseln. Obwohl Haie als Raubtiere oft in den Medien als gefährlich dargestellt werden, greifen die meisten Arten Menschen nicht absichtlich an. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gebissen zu werden, ist sehr gering. Statistisch gesehen ist das Risiko, beim Schwimmen im Meer von einem Hai angegriffen zu werden, deutlich geringer als das Risiko, beim Autofahren oder Radfahren verletzt zu werden.
Der kürzliche Vorfall, bei dem eine Person vor Gran Canaria von einem Hai gebissen wurde, sollte als Ausnahme betrachtet werden. Tatsächlich gibt es auf den Kanarischen Inseln nur sehr wenige dokumentierte Fälle von Haiangriffen in den letzten Jahrzehnten. Die meisten Haiarten, die in den Gewässern rund um die Kanaren vorkommen, sind nicht aggressiv gegenüber Menschen und halten sich in tiefen, weit entfernten Gewässern auf.
Welche Haiarten leben rund um Gran Canaria?
Die Gewässer rund um Gran Canaria sind Heimat einer Vielzahl von Haiarten, die das reiche Ökosystem der Kanaren ergänzen. Es gibt etwa 50 verschiedene Arten von Haien, die in den Tiefen der umliegenden Gewässer leben. Die meisten dieser Haie sind für den Menschen völlig ungefährlich und spielen eine wichtige Rolle im maritimen Ökosystem.
Hier sind einige der häufigsten Haiarten, die rund um Gran Canaria vorkommen:
1. Blauhai (Prionace glauca)
Der Blauhai ist eine der bekanntesten Haiarten in den Gewässern rund um die Kanaren. Er lebt hauptsächlich in den offenen Ozeanen und hält sich in der Regel fern von Küstenregionen. Blauhaie sind nicht als gefährlich für Menschen bekannt und ihre scheue Natur sorgt dafür, dass sie Begegnungen mit Menschen meist vermeiden. Der Blauhai ernährt sich hauptsächlich von Fischen und Tintenfischen und trägt dazu bei, das Gleichgewicht im Ökosystem zu erhalten.
Weitere Informationen über den Blauhai, gibt es hier.
2. Makohai (Isurus oxyrinchus)
Der Makohai ist ein beeindruckender Hochseejäger, der für seine Schnelligkeit bekannt ist. Er gilt als der schnellste Hai der Welt und kann Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen. Mako-Haie leben vor allem in tiefen Gewässern und kommen selten in Küstennähe vor. Trotz ihrer beeindruckenden Größe und Stärke sind Makos nicht dafür bekannt, Menschen anzugreifen. Sie ernähren sich hauptsächlich von großen Fischen wie Thunfischen und Schwertfischen.
Weitere Informationen über den Makohai, gibt es hier.
3. Großer Hammerhai (Sphyrna mokarran)
Der Große Hammerhai ist eine der markantesten Haiarten, die in den Gewässern rund um die Kanarischen Inseln vorkommen. Obwohl der Hammerhai eine furchteinflößende Erscheinung hat, sind Angriffe auf Menschen extrem selten. Wie die meisten Haie zieht er es vor, tiefere Gewässer fernab der Küsten zu bewohnen. Hammerhaie sind oft Einzelgänger und jagen kleinere Fische, Rochen und Kopffüßer.
Weitere Informationen über den Hammerhai, gibt es hier.
4. Ammenhai (Ginglymostoma cirratum)
Der Ammenhai ist ein eher ruhiger und harmloser Bewohner der Meere um Gran Canaria. Diese Haiart ist dafür bekannt, in flacheren Gewässern nahe der Küste zu leben, wo sie den Meeresboden nach Beute wie Krustentieren und Fischen absucht. Ammenhaie sind für den Menschen ungefährlich und gehören zu den wenigen Haiarten, die sich auch bei Tauchern gelegentlich beobachten lassen, ohne eine Bedrohung darzustellen.
Weitere Informationen über den Ammenhai, gibt es hier.
5. Engelhai (Squatina squatina)
Eine besondere Haiart, die rund um die Kanaren vorkommt, ist der Engelhai. Diese Haie haben ein flaches, rochenähnliches Aussehen und leben oft in den sandigen Böden der Küstennähe, wo sie sich tarnen und auf Beute lauern. Engelhaie sind in den letzten Jahren aufgrund von Überfischung stark bedroht, und es gibt Schutzbemühungen, um ihren Bestand zu bewahren. Sie stellen keine Gefahr für Menschen dar und sind eher scheue Tiere.
Weitere Informationen über den Engelhai, gibt es hier.
Haie und Menschen: Wie oft kommt es zu Begegnungen?
Wie bereits erwähnt, sind Begegnungen zwischen Haien und Menschen rund um die Kanarischen Inseln äußerst selten. Die meisten Haiarten, die in dieser Region vorkommen, leben in tiefen Gewässern und meiden den Kontakt mit Menschen. Von den insgesamt etwa 50 Haiarten, die rund um die Kanaren zu finden sind, kommen die meisten in Wassertiefen vor, die für Schwimmer und Surfer nicht zugänglich sind.
Die wenigen Haiarten, die gelegentlich in küstennahen Gewässern gesichtet werden, sind in der Regel harmlos und greifen Menschen nicht an. Viele Haie sind scheue Tiere, die sich von lauten Aktivitäten wie Booten, Surfern oder Schwimmern fernhalten.
Es gibt zwar Berichte über Hai-Sichtungen an den Stränden von Gran Canaria, aber in den meisten Fällen ziehen die Tiere schnell wieder in tiefere Gewässer, sobald sie auf Menschen stoßen. Haiangriffe sind hier, wie auch weltweit, extrem seltene Ereignisse. Es gibt keine systematische Bedrohung durch Haie in den Gewässern der Kanaren.
Die Rolle der Haie im Ökosystem
Haie spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem der Meere, auch rund um Gran Canaria. Sie sind wichtige Raubtiere und helfen dabei, das marine Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, indem sie kranke oder schwache Tiere jagen. Dies trägt dazu bei, dass die Bestände von Fischen und anderen Meeresbewohnern gesund bleiben.
Besonders in den Gewässern rund um die Kanaren, die für ihre reiche Artenvielfalt bekannt sind, tragen Haie zur Regulierung der Bestände von Fischen und anderen Meerestieren bei. Ohne Haie würde das Gleichgewicht im Meer gestört, was gravierende Folgen für die gesamte Nahrungskette haben könnte.
Leider sind viele Haiarten weltweit durch Überfischung, Beifang und Umweltzerstörung bedroht. Auch die Haie rund um die Kanaren sind keine Ausnahme. Der Schutz dieser Tiere ist daher von entscheidender Bedeutung, um das fragile marine Ökosystem zu erhalten.
Sicherheitsvorkehrungen und Empfehlungen für Schwimmer
Obwohl das Risiko eines Haiangriffs extrem gering ist, gibt es dennoch einige einfache Maßnahmen, die Schwimmer und Wassersportler ergreifen können, um sich sicher zu fühlen. Hier sind einige Tipps:
- Vermeide das Schwimmen in der Dämmerung und bei Nacht: Haie sind oft in diesen Zeiten aktiver auf der Jagd. Da es im trüben Licht schwieriger ist, sie zu sehen, ist es ratsam, zu diesen Zeiten das Wasser zu meiden.
- Schwimme nicht allein: Gruppen von Schwimmern oder Surfern sind weniger anfällig für Haiangriffe, da Haie in der Regel Einzelpersonen jagen.
- Meide Gebiete, in denen Fische gefüttert werden: Fischfütterungsaktivitäten können Haie anziehen, die auf der Suche nach Beute sind.
- Respektiere die Natur: Wenn du Haie oder andere Meeresbewohner siehst, halte Abstand und störe sie nicht. Haie greifen oft nur aus Selbstverteidigung an.
Fazit: Haie sind faszinierende und seltene Besucher
Haie rund um Gran Canaria sind faszinierende Lebewesen, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Obwohl ein kürzlicher Haiangriff viel Aufmerksamkeit erregt hat, bleibt die Tatsache, dass solche Vorfälle extrem selten sind. Die meisten Haiarten rund um die Kanaren sind für Menschen ungefährlich und leben in den Tiefen des Ozeans, weit entfernt von den beliebten Stränden.
Die Haie in den Gewässern rund um Gran Canaria bieten uns die Möglichkeit, die Schönheit und Vielfalt der Meere zu schätzen – und daran zu erinnern, wie wichtig es ist, diese majestätischen Tiere zu schützen. Durch Aufklärung und Respekt vor der Natur können wir sicherstellen, dass Haie auch in Zukunft eine bedeutende Rolle im marinen Ökosystem spielen.