Die faszinierende Welt der Haie
Die Haut eines Hais unterscheidet sich sehr von der Körperbedeckung der meisten anderen Fische. Sie fühlt sich rauh wie Schmirgelpapier an, was durch unzählige kleine Hautzähnchen (Placoidschuppen) verursacht wird. Diese kleinen, harten, stiftartigen Fortsätze, die Nerven und Blutgefäße enthalten, bestehen aus dem gleichen Material wie die Zähne des Hais. An der Spitze sind sie gebogen und aufgerauht. Die Hautzähnchen sind typisch für die Knopelfische, je nach Art sind sie aber recht unterschiedlich ausgeprägt.
Die besondere Hautoberfläche bewirkt eine Erleichterung des Schwimmens für den Hai. Experimente haben gezeigt, dass das Wasser wie ein Film am Körper und zwischen den Schuppen festgehalten wird. Diese Wasserschicht und das umgebende Wasser gleiten beim Schwimmen fast ohne Widerstand aneinander vorbei. Die Reibung wird somit beträchtlich herabgesetzt und dadurch der Kraft- und Energieaufwand für den Hai merklich verringert.
Weiterhin vermutet man, dass der Hai durch die Hautzähnchen vor Verletzungen geschützt wird. Für den Hai ergibt sich aus seiner Oberflächenstruktur noch ein weiterer Vorteil: Die Hautzähne wirken nicht nur als Durchlässe für das Wasser, das zwischen den Schuppen hindurchströmt, sondern gleichzeitig auch als Schalldämpfer. Der Hai produziert im Wasser viel geringere Druckwellen als die eines anderen Meeresbewohners vergleichbarer Größe. Dies ermöglicht dem Hai ein unbemerktes Anpirschen an die ahnungslose Beute.
Die Haut der Haie erfüllt noch weitere Funktionen, wie z.B. eine Schranke gegen Umwelteinflüsse, Signalgeber oder Tarninstrument.